Martinique

Nachdem wir uns nach der Atlantiküberquerung ein paar Tage ausgeruht hatten, haben wir uns um unser Kühlschrankproblem gekümmert. Wir haben schon auf dem Atlantik feststellen müssen, dass unser Kühlschrank nicht mehr richtig funktionierte. Wir hatten einen Kältetechniker an Bord. Leider musste er uns bescheinigen, dass unser Kompressor den Geist aufgibt. Allerdings gab es zur Zeit keine Ersatzteile. Sie warteten schon zwei Monate auf Bestellungen. Nach einigen Tagen warten, haben wir einen neuen Kompressor bekommen. Und nicht nur das, auch einen neuen Kondensator und Verdampfer. Also quasi die komplette Technik. Das einzige, was alt geblieben ist, ist der Korpus. Wir hatten wieder einen funktionierenden Kühlschrank. Hat allerdings auch Schlappe 1.300,- EUR gekostet. Wir können gar nicht so schnell gucken, wie das Geld davon fließt.

Als alles erledigt war, sind wir in die Bucht von Fort de France, der Hauptstadt von Martinique, eingelaufen. Erstmal tief drinnen, weil dort ein Fluss mit Mangroven mündet. Schon beeindruckend, was die Natur sich alles ausgedacht hat. Martinique soll mit einer der schönsten botanischen Gärten haben, also haben wir ihn angeschaut. Es hat sich wirklich gelohnt. Der Garten ist wundervoll und mit sehr viel Liebe angelegt. Sollte man sich nicht entgehen lassen.

In Fort de France ist dann auch Jaron von Bord gegangen, um sich ein anderes Boot für die Weiterfahrt zu suchen. Damit war er auch erfolgreich und ist mittlerweile an seinem Ziel in den USA angekommen.

Von Fort de France sind wir noch weiter nach Norden gesegelt und wollten in der Bucht von Saint Pierre ankern. Aber da lief so viel Schwell um die Nordspitze von Martinique, dass Avalon permanent am Schaukeln war. So heftig, dass wir 1,5 Stunden später wieder ankerauf gegangen und nach Süden geflüchtet sind. In einer Bucht kurz vor Fort de France haben wir die Nacht verbracht und sind am nächsten Tag zurück nach Le Marin gesegelt. Denn nun war auch die Dilly Dally eingetroffen und die Strawanza war auch auf dem Weg von Barbados nach Martinique. Also haben wir sie Willkommen geheißen und ein paar Tage mit ihnen verbracht.

Die Atlantikseite von Martinique ist auch wunderschön und so machten wir uns auf den Weg um sie zu erkunden. Dort haben wir Jan mit seiner MAKAMAE wiedergetroffen. Wir erkundetetn die Gegend und langsam kam wirkliches Karibikfeeling auf. Klares türkises Wasser und einsame Buchten. Unsere beiden Boote waren oft die einzigen. Dort haben wir unsere erste Kokosnuss gepflückt. Es ging weiter mit Zwischenstopp auf einer paradiesischen kleinen Insel. So stellt man sich die Karibik vor. Bleiben konnten wir dort allerdings nicht. Viel zu unruhig, weil die Wellen von beiden Seiten um die Insel rumdrehen. Wir sind dann in die Bucht von Le Robert gesegelt. Nicht wirklich spannend oder schön, aber sehr geschützt. Dort haben wir den ersten selbstgemachten Rum-Punsch gemischt. Rum wird hier ja überall gebrannt und ist auch nicht wirklich teuer. Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln. Ganz im Nord-Osten von Martinique haben wir eine 6-stündige Wanderung durch das Naturschutzgebiet gemacht. Unglaublich schön und beeindruckend. Aber wir waren auch ziemlich platt. So viel bewegt hatten wir uns schon ewig nicht. Es hat sich jedoch mehr als gelohnt.

Am 04. März haben wir Martinique verlassen und sind 42 sm in die Bucht von Roseau gesegelt.

2 Kommentare

  1. Edda Oberhauser

    Ihr Lieben, da habt ihr ja schon wirklich sehr viel erlebt und eure Langfahrt begeistert mich als Mitleserin ebenso. Es freut mich, das ihr euren Lebenstraum verwirklichen könnt, wenn nicht jetzt, wann dann. Meine Gedanken sind bei euch und wünschen euch weiterhin eine sichere und erlebnisreiche Weiterfahrt, passt auf euch auf. LG Edda

    • Danke Edda für deine lieben Worte.
      Die Erlebnisse sind wirklich zahlreich und kein Tag vergeht ohne Erlebnisse.
      Das ist wirklich eine Reise fürs Leben!
      Viele Liebe Grüße aus Grenada
      Andi & Birte

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