Dominica

Die Überfahrt nach Dominica war zwar perfekter Wind für uns, allerdings hatte diese Fahrt einen Wermutstropfen. Und zwar das Seegras. Dieses Seegras kam schon ungefähr ab Mitte des Atlantiks auf. Wir haben mal recherchiert, was das ist und wo es herkommt. Und es kommt wohl aus dem Amazonas und breitet sich immer mehr aus. Es gab Tage auf dem Atlantik, wo wir keine 100 qm ohne dieses Gras gesehen haben. Nicht nur, dass es das Angeln fürchterlich erschwert hat, weil es sich ständig im Köder verfangen hat (ca. 30 Graspüschel auf einen Fisch), sondern das Zeug ist so zäh und stabil, dass es sich im Propeller und auch am Ruderblatt verfängt und nur wieder ab geht, wenn man mit Maschine kurz rückwärts fährt. Das mussten wir diverse Male machen. Auch auf dieser Überfahrt wieder. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn der Tourismus auf den Atlantikseiten der Inseln leidet. Die Touristen bleiben weg, weil man hier der Lage nicht mehr Herr wird und riesige Teppiche in die Buchten gespült werden. Es ist eine wirkliche Plage und es wird immer schlimmer. Wir haben unterwegs Teppiche gesehen, die größer als Fußballfelder waren.

Auf Martinique hatten wir uns noch gut mit Käse eingedeckt. Bei dem Geruch im Kühlschrank stellten wir schnell fest, dass dort noch ein Camembert war, der aber wohl in nicht allzu ferner Zukunft von alleine aus dem Kühlschrank krabbeln würde. Nun wussten wir auch, wo dieser strenge Geruch herkam, wenn wir den Kühlschrank aufgemacht haben. Da wir so gut wie nichts an Lebensmitteln entsorgen, hatten wir uns überlegt, Käse-Fondue zu machen. Dummerweise mangelte es uns an allem, was man dafür braucht. Kein passenden Fondue-Käse, kein vernünftiges Brot und vor allem kein Stövchen. Brot und ein bisschen Emmentaler und Cheddar konnten wir noch besorgen. Beim Stövchen mussten wir allerdings improvisieren. Aber auch kein Problem. Einfach vier gleich hohe Kaffeetassen als Auflage für das Backofenrost aufgestellt, dazwischen eine umgedrehte Müslischale mit zwei Teelichtern darauf und fertig war das Stövchen. Lecker war’s…

Dominica ist sehr naturbelassen und ein Ausflug über die Insel ist ein absolutes MUSS. Es war großartig. Dominica ist eine absolute Perle. Es ist die schönste Insel, die wir je gesehen haben. Wir waren permanent geflasht. Unser Guide, Kevin, war super. Sehr versiert und entspannt. Er hat uns zu den absoluten Highlights der Insel gefahren. Und das für 40 USD pro Person. Als Kreuzfahrt-Tourie bezahlt man für sowas schon gerne mal 200 USD. Zum runden Abschluss haben wir noch bei uns an Bord gegrillt. Es war ein rundum gelungener und wunderschöner Tag…

Es ging etwas weiter nach Portsmouth, die nördlichste Bucht von Dominica. Von hier aus haben wir die Indian River Tour gemacht. Dort stehen noch die originalen Requisiten vom Dreh zu „Fluch der Karibik“.

Dominica ist der ärmste Inselstaat der Karibik. Und zusätzlich hat Hurricane „Maria“ 2017 extreme Verwüstungen auf der Insel verursacht. Das meiste wurde zwar schon wieder aufgebaut, aber hier und da stehen immer noch Ruinen rum. Was uns aber positiv überrascht hat, ist die Freundlichkeit der Einheimischen. Wenn wir so durch die Gegend gelaufen sind wurden wir immer wieder nett gegrüßt und uns ein schöner Tag oder Aufenthalt auf Dominica gewünscht. Von wildfremden Menschen. (Sie erkennen uns natürlich als Touristen). Aber aufdringlich ist bisher niemand gewesen. Sehr, sehr angenehm.

In Portsmouth gibt es immer sonntags am Strand BBQ, organisiert von PAYS. Huhn und Fisch wurden gegrillt und mit Beilagen serviert. Im Preis von 20 USD war auch unbegrenzt Rum-Punsch (das Nationalgetränk hier) enthalten. Nach dem Essen wurden einige Tische weggeräumt und schon war eine Tanzfläche da. Der DJ war auch puppenlustig und hat super Musik gespielt. Es war ein großartiger Abend. Nachteil war allerdings, dass wir am nächsten Morgen um 0900 von Avin zur Indian River Tour abgeholt wurden. Wir waren doch ziemlich verkatert. Die Tour war nicht spektakulär, aber doch sehr schön.

Was PAYS dort aufgebaut hat, ist großartig. Die Bucht galt früher als gefährlich, PAYS kümmert sich um Sicherheit, Bojen, Ausflüge und einiges mehr.

https://dominicapays.wixsite.com/pays/who-are-we

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